Bei allen Überlegungen der Schwimmhallen-Planung steht im Vordergrund, dass die eigene Schwimmhalle für lange Zeit Freude bieten soll und ein Raum der Erholung und Entspannung wird. Konsequente Planung auf der Basis der persönlichen Wünsche und Vorstellungen ist daher unerlässlich. Während der Planungsphase stehen eine große Anzahl von Entscheidungen an, die in Absprache mit den Fachleuten getroffen werden müssen. In erster Linie ist dies der Architekt und ebenso der Schwimmbadfachmann. Dabei kann es außerordentlich nützlich sein, sich von Beginn an einen kompetenten Schwimmhallen-Komplettanbieter seines Vertrauens einzubinden. Dadurch kann das komplexe Thema der Schwimmhallen-Realisierung kompetent aus einer Hand gelöst werden.
Bei allen Planungsüberlegungen ist es unerlässlich, zu berücksichtigen, dass die Schwimmhalle ein spezieller Feuchtraum ist, der bauphysikalische und technische Anforderungen stellt, wie sie im Wohnungsbau nicht notwendig sind. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Schwimmhallen-Luft im normalen Betriebszustand etwa doppelt so viel Feuchte enthält wie normale Raumluft. Der Rat des erfahrenen Fachmanns ist deshalb äußerst wichtig. Dadurch kann man sich von Beginn an viel Ärger sparen.
Rohbauplanung
Schwimmhallen Raum-Planung
Die Grundriss-Planung muss natürlich anhand der Grundstücksgegebenheiten vorgenommen werden. Für die Schwimmhallenverglasung sollte möglichst eine Süd-Orientierung angestrebt werden. Im Rahmen der Grundriss-Planung muss auch geklärt werden, wie der Schwimmhallenzugang innen gestaltet wird und ob und wie ein Durchgang nach außen ins Freie geschaffen werden soll. Ferner sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Saunaanbindung
- Whirlpoolanbindung
- Fitnessraumanbindung
- Dusche/WC/Umkleide
- Heizraum
- Technikraum
Generell hat sich bewährt, von der Schwimmhalle aus möglichst wenige Türen in andere Räume mit anderen Klimabedingungen vorzusehen. Dies hat optische Vorteile, und die bauphysikalischen Maßnahmen lassen sich gezielt für die Schwimmhalle planen.
Wand – Deckenplanung
Wände und Decken müssen bauphysikalisch sicher ausgeführt werden. Das bedeutet, dass sich weder auf der Wandoberfläche noch im Wandinneren schädliches Kondensat bilden kann.
Bauherren sollten sich für jede Baukonstruktion vom Architekten einen Nachweis nach DIN 4108 erstellen lassen. Wichtig ist dabei, dass bei den angesetzten Klimabedingungen auch tatsächlich das Schwimmhallenklima mit 30° C und 60 % relativer Feuchte und nicht Wohnraumklima verwendet werden. Entsprechende Nachweise erstellt die Firma ISO-GmbH im Rahmen ihrer Kundenberatung.
Fensterplanung
Das Bauteil Fenster gewinnt bei der Schwimmhallen-Planung zunehmende Bedeutung. Großzügige Glasflächen und Wintergärten erfordern spezielles Know-how und detaillierte Planung. Wegen der hohen Luftfeuchte in Schwimmhallen und der speziellen Beschaffenheit der Schwimmhallen-Luft sind sowohl an die Verglasung als auch an die Rahmen bestimmte Spezialanforderungen zu stellen.
Damit Tauwasser an den Scheiben vermieden wird, sollten in Schwimmhallen nur hochwärmedämmende Verglasungen zum Einsatz kommen. Je nach geplanter Glasfläche und je nach Orientierung der Glasfläche kann sowohl Wärmeschutzverglasung mit 2 Scheiben (mind. Ug=1,1 W/m²K) oder auch hochwärmedämmende Spezialverglasung mit 3 Scheiben (bis zu Ug=0,5 W/m²K) eingebaut werden. Im Bereich der Festverglasungen ist zur Realisierung der besten Wärmeschutzwerte zu raten. Für bewegliche Verglasungen ist aus Gewichtsgründen zur 2-fach-Verglasung zu raten.
In jedem Fall sollte beim Schwimmhallenbau hochwärmedämmendes Fensterrahmenprofil verwendet werden, das auch auf der Innenseite speziell für die Schwimmhallenverhältnisse beschaffen ist.
Durch hohe Wärmedämmung der Fensterfront wird die Behaglichkeit in der Schwimmhalle spürbar verbessert, weil kaum noch kühle Zugluft entstehen kann.
Gerade bei raumhohen Verglasungen empfiehlt es sich, eine Möglichkeit der Fensterbelüftung mit warmer trockener Luft vom Boden her vorzusehen. Das ermöglicht ideale Klimabedingungen, weil sich die Raumluft so nur sehr langsam bewegt. Außerdem wird auch an kalten Tagen Kondensatbildung an den Scheiben vermieden.
Bezüglich des Wärmegewinns ist es wichtig, dass Schwimmhallen durch ihr hohes Temperaturniveau die eingestrahlte Sonnenwärme sehr gut ausnützen können und daher weniger zu Überhitzung neigen als normale Wohnräume. Die Erfahrung zeigt, dass selbst senkrechte Verglasungsfronten in Südrichtung (+/- 15°) selten zur Überhitzung in Schwimmhallen neigen. Bei Dachverglasungen ist insbesondere bei Süd- und Südwest-Ausrichtung eine geeignete Beschattung sinnvoll.
Gestaltungsplanung
Raumeinteilung
Die Raumeinteilung muss nach den persönlichen Vorstellungen vorgenommen werden, je nachdem ob es sich um ein reines Funktionsbad oder um eine moderne Komfort-Schwimmhalle aber möglicherweise mit Fitness-Raum handelt. Dabei muss auch die Beckenform und -größe geplant werden, damit sie harmonisch ins Gesamtbild passt. Für den praktischen Schwimmbetrieb hat sich eine Beckengröße von 8 mal 4 Meter bewährt, damit 2 Personen gleichzeitig angenehm schwimmen können.
Aus praktischen und optischen Gründen hat sich die Planung eines Beckenumgangs bewährt. Die Reinigung wird erleichtert, und die optische Wirkung gewinnt. In jüngster Zeit werden freie Beckenformen immer beliebter. Mit modernen Baustoffen sind diese auch problemlos realisierbar.
Gestaltung
Bei der Gestaltungsplanung steht der persönliche Geschmack im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit einem Architekten, Innenarchitekten und auch einem Schwimmbad-Fachberater sollte ein persönliches Gestaltungskonzept entwickelt werden, das folgende Punkte enthalten sollte:
- Gesamt-Stilrichtung
- Farb-Kombinationen
- Wandgestaltung (Putz, Fliesen, Naturstein, Fliesen, Malerei, Textil usw.)
- Beckenform
- hoch- oder tiefliegende Wasseroberfläche
- Fußboden-Gestaltung
- Decken-Gestaltung
- Beleuchtung
- Accessoires
Innenausbau-Planung
Fußbodenaufbau
Je nachdem, ob im Fußboden eine Fußbodenheizung vorgesehen werden soll oder nicht, ist der Fußbodenaufbau in seiner Höhe zu planen. Die Wärmedämmung zum Boden muss einen U-Wert (k-Wert) von 0,35 W/m²K unterschreiten. Bei Fußbodenheizung sollte der U-Wert (k-Wert) unter 0,30 W/m²K liegen.
Wandaufbau
Um die Wandkonstruktionen vor der Feuchtigkeit zu schützen, hat es sich bewährt, alle Wände rundherum mit einer sogenannten Dampfsperre zu versehen. Bei Außenwänden wird üblicherweise eine zusätzliche Wärmedämmung von 3, 5 oder 8 cm angebracht. Das hat den Vorteil, dass für Wohnhaus und Schwimmhalle der gleiche Wandaufbau vorgesehen werden kann. Nur die Schwimmhalle wird wegen des höheren Temperatur-Niveaus zusätzlich innen gedämmt und dampfdicht ausgeführt. Als bewährtes Produkt empfiehlt sich hier das ISO-PLUS-SYSTEM. Die optimale Dämmschichtdicke richtet sich nach den verwendeten Baustoffen. Bei Innenwänden ist in der Regel ebenfalls eine Wärmedämmung erforderlich. In jedem Fall sollte eine entsprechende Dampfsperre vorgesehen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass für diese Maßnahme eine Systemgarantie erhältlich ist, um langfristigen Schäden vorzubeugen.
Deckenaufbau
Für Schwimmhallendecken gilt grundsätzlich das gleiche wie für Schwimmhallenaußenwände. Sie müssen hochwertig wärmegedämmt sein und eine entsprechende Dampfsperre enthalten. Die Deckengestaltung wird dann aufgrund der Gestaltungsplanung ausgeführt.
Für abgehängte Decken in Schwimmhallen spricht sehr viel. Es lassen sich verschiedene Höhen-Niveaus realisieren. Das erleichtert die Schwimmhallen-Beleuchtung, und die zentrale Luft-Absaugung für die Entfeuchtungsanlage kann über diesen Höhenversatz ohne lästige Lüftungsgitter erfolgen.
Das Material für die Deckenabhängung muss erwiesenermaßen schwimmhallengeeignet sein. Gipsbauplatten sind dies nicht, daher empfiehlt sich hier das ISO-Feuchtraum-Paneel, eine großformatige 8 mm dicke Platte, die speziell für den Einsatz in Schwimmhallen entwickelt wurde.
Heizung und Warmwasser
Üblicherweise wird beim privaten Schwimmbad ein Wärmeerzeuger für das gesamte Haus mit Schwimmbad betrieben. Die apparative Ausstattung muss so gestaltet sein, dass sowohl das Heiznetz des Hauses als auch die Beckenheizung sowie die Heizregister der Lüftungsanlage unabhängig voneinander beheizt werden können. Dadurch kann die Heizanlage auch sehr flexibel auf wechselnde Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung reagieren.
Für die Warmwasser-Bereitung empfiehlt sich eine Anbindung an den Wärmeerzeuger, da dieser ohnehin für die Erwärmung des Beckenwassers ausgelegt ist. Zusätzlich kann natürlich auch eine Brauchwasser-Wärmepumpe oder eine Solaranlage integriert werden.
Da es sich bei der Heizungsanlage um ein komplexes System handelt, muss hier unbedingt eine individuelle Planung der Gesamtanlage einschließlich der Regelanlage erfolgen.
Lüftung und Klimatisierung
Aufgrund der Wasseraufnahme der Luft aus dem Beckenwasser muss in einer Schwimmhalle eine Entfeuchtungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert werden. Dies muss so geschehen, dass ein behagliches Schwimmhallen-Klima ohne Zugluft gewährleistet ist und dass sich gleichmäßige Klimaverhältnisse im Raum ergeben. In kleinen Funktions-Schwimmhallen ist dies mit sog. Entfeuchtungstruhen möglich.In einer zeitgemäßen Komfort-Schwimmhalle ist eine zentrale Lüftungsanlage einzuplanen. Die Vorteile:
- Die Fensterfront kann gleichmäßig mit Warmluft beblasen werden
- Das Schwimmhallen-Klima ist kontinuierlich angenehm
- Optimale Wärmerückgewinnung
- Mehr Platz am Beckenumgang
- Weniger Geräusche
- Flexible Regelung bei Solargewinnen.
Die Planung ist durch einen erfahrenen Planer vorzunehmen.
Wasseraufbereitung
Jede Schwimmhalle benötigt eine automatisch arbeitende Wasseraufbereitungsanlage, damit das im Schwimmbecken enthaltene Wasser über lange Zeit genutzt werden kann und damit die Wasserqualität immer den hygienischen Anforderungen entspricht.
Die Planung der Wasseraufbereitung übernimmt in der Regel der Schwimmbadfachbetrieb.
Beckenabdeckung
Eine Beckenabdeckung kann die Verdunstungswärmeverluste aus dem Becken deutlich reduzieren, wenn in der Schwimmhalle eine Raumluftfeuchte von maximal 60 % bei 30° C Luft-Temperatur gefahren wird. Die Schwimmbadabdeckung trägt dann nachhaltig zur Heizkosten-Minimierung bei.
Fazit:
Eine in allen Belangen kompetente Beratung erfährt man bei den erfahrenen Schwimmbad-Fachbetrieben und auch über renommierte Hersteller. www.iso.de